Aschermittwoch, Beginn der Fastenzeit. Auch wenn man nicht besonders christlich unterwegs ist, ist das ein guter Anlass, sich einmal für eine bestimmte Zeit, nämlich 46 Tage, in Verzicht zu üben!
Üblicherweise wählt man hier Genussmittel, wie zum Beispiel Süßigkeiten, Zigaretten, Alkohol, Fleisch oder aber auch Gewohnheiten wie Internet, Computerspiele, Autofahren oder Shoppingtouren.
Sicher ist, man sollte ein Opfer bringen - es macht nur Sinn auf etwas zu verzichten, das man regelmäßig, ja vielleicht schon in geradezu grenzwertigem Umfang konsumiert!
Fasten bedeutet dann, sich über die Zeit seiner Gewohnheit in vollem Ausmaß gewahr zu werden, mit dem Verlust zu hadern und infolgedessen häufig in der Versuchung zu sein, mit diesem bescheuerten und schwachsinnigen Fasten wieder aufzuhören. - Bleibt man dran, wird man Alternativen finden (müssen) und langfristig zu einer bewussteren Anwendung des Fastenopfers kommen.
Soweit die allgemeine Definition. Nun zu mir.
Christlich geprägt ging diese Fasten-Sache nie völlig an mir vorüber.
Die letzten Jahre allerdings war ich entweder schwanger oder stillte und nutzte diese Umstände immer sehr dankbar als Entschuldigung dafür, warum ich leider ausgerechnet gerade nicht fasten kann.
Dieses Jahr gibt es zum Leidwesen meines Schweinehundes keine Ausrede mehr: Fasten ist angesagt!
Also schön, aber auf was verzichte ich denn?
- Süßigkeiten - unmöglich, Nervennahrung!
- Zigaretten und Alkohol? - mit Familie sowieso kaum mehr ein Thema, die wenigen Gelegenheiten lohnen nicht zu fasten
- Internet - fast so unmöglich wie Schokolade
- Konsum - was? Jetzt kommen doch überall gerade die Frühjahrskollektionen raus, dazu Wintersale wo man hinsieht - nee, geht gar nicht!
- Autofahren - nicht zu machen. Wie beispielsweise soll das Leergut einer 5-köpfigen Familie zurück in den Supermarkt, wie die neuen Pfandkisten hierher? Nee, nee ...
- Fleisch - Fastenbetrug, bin eh seit über 15 Jahren Vegetarier
Der letzte Punkt, zusammen mit einer Häufung von Zeichen, die sich mir in den letzten Tagen geradezu penetrant offenbarten (Eröffnung von Veganz in Frankfurt, ein interessanter Beitrag im Fernsehen, fiese Tierhaltungsfotos, die auf Facebook kursieren und diese Seite, auf die ich zufällig stieß), brachte die Entscheidung:
Wenn ich aus Tierschutzgründen seit Jahren kein Fleisch esse, ist es nur konsequent, auch tierische Erzeugnisse zu meiden. Ich werde, zumindest auf Zeit, vegan!
Sieht wirklich lecker aus, ist unglaublich gesund, ökologisch, tierfreundlich und die vielen neuen Rezepte und Zutaten schaffen Abwechslung auf unserem Speiseplan.
(Langfristig werden sicher einige der neuen Gerichte Einzug in mein Koch-Repertoire halten und dadurch minimieren sich die tierischen Erzeugnisse auch dauerhaft in unserer Küche!)
Die vegane Grundausstattung ist (für recht teuer, das muss ich zugeben) eingekauft und die ersten Gerichte bereits zur Sicherheit schon vorab getestet. Gerade für mich als Süßigkeitenjunkee ist es nämlich wichtig, dass die vegane Küche hier zufriedenstellende Alternativen bietet...
Nun denn, es kann losgehen. Ich hoffe, ich habe das Interesse geweckt, denn ich werde nun ab und an sicherlich mal das ein oder andere aus der veganen Küche hier posten.
Wie sieht es bei Euch aus, fastet Ihr?
Liebe Lena!
AntwortenLöschenWenn das überhaupt möglich ist, bist du mir gleich noch sympathischer geworden.
Ich verzichte auch seit Jahren auf Fleisch (in letzter Zeit esse ich auch weniger Fisch) und spiele immer mal wieder mit dem Gedanken, häufiger auch mal vegan zu kochen oder zeitweise zu leben (ich glaube, für immer könnte ich nicht auf Käse verzichten).
Ich finde deshalb deinen Fastenansatz ganz klasse und spannend und freue mich sehr auf Rezepte und Berichte!
Ich habe übrigens einmal während der Fastenzeit auf Süßes verzichtet (bin da auch ganz schlimm ...), aber das war die "Light"-Variante: Rosinenbrot und Müsliriegel waren erlaubt und am Wochenende durfte ich auch alles andere (ich glaube, sonst hätte ich nach einer Woche wieder aufgegeben).
Lieben Gruß!
A-M
Danke für den netten Post, da macht's gleich noch mehr Spaß! Tag 1 ist überstanden und war ok. Habe sämtliche Zutaten für vegane Pralinen zusammen, ich will ja nicht noch zusätzlich Süßigkeiten fasten :-)
LöschenMein lieber Freund,
AntwortenLöschenich zieh den Hut vor dir! Bin äußerst gespannt auf deine Erfahrungen und vielleicht gibts ja auch dat ein oder andere Rezept für uns?! Mandelmilch - yummie! Die trank ich immer in Sizilien und hach, Erinnerungen <3 Wegen einer "5" musst du dir keine Gedanken machen, dat dauert noch *kicher* Wir genießen nun erst einmal unser Häusle und sind auf den ersten Sommer in Selbigen gespannt. Drück dich ganz lieb!
Herzensgrüße,
die (mutige) Jen^^
Oh, eine tolle Sache! Ich bin auf deine Erfahrung bei der Umsetzung gespannt! Ebenso auf die Gerichte die du kochen wirst! Die veganen Kochbücher kenne ich zum Teil auch...es gibt da wirklich gute Sachen! Man muss zwar wirklich einige Ersatznahrungsmittel finden, aber ist doch mal einen Versuch wert...Gutes Gelingen!!! Dein Blog gefällt mir übrigens sehr!
AntwortenLöschenLG Susan
Vielen Dank! Ich werde berichten und freue mich, dass das auch Interesse findet! :-)
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