Gestern war ein sonniger Herbstsonntag und weil wir ausnahmsweise nichts Besonderes vorhatten, machten wir mal was ganz Verrücktes: einen Spaziergang. Noch verrückter war allerdings unser Ziel: Über den Friedhof.
Wir wohnen ganz in der Nähe des Hauptfriedhofs, der, für Nicht-Frankfurter sei's erklärt, riesengroß und parkähnlich angelegt ist. In unserer kleinen Familie musste der Tod bisher noch nicht groß thematisiert werden (Gott sei Dank!) und dieser Friedhof steht ohnehin in keinem persönlichen Bezug zu uns, also warum nicht? Kinderwagen und Laufräder gesattelt und los geht's!
Was wir jedoch nicht kalkuliert hatten, war, dass ein Vierjähriger nicht mehr ungeachtet seiner Umgebung die Wege entlangsaust, sondern mit wachem Blick trotz der vielen Bäume Grabsteine bemerkt. Da drängen sich natürlich Fragen auf: Wer liegt da? Warum? Woher weiß man, dass der tot ist? Wer hat den dahingebracht? Wieso unter der Erde, Tote sind doch im Himmel? Wieso stirbt man denn? Wann stirbst du? ...
Und so wurde das ein ganz schön philosophischer Ausflug, bei dem man viel nachdenken musste. Fast konnte man es spüren, wie es in dem kleinen Köpfchen arbeitete. Zumal, wenn die sonst allwissenden Eltern ihm die ein oder andere Antwort schuldig bleiben mussten ...
Montag, 8. Oktober 2012
Herbstspaziergang
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Ohja, diese ständigen Fragen kenne ich nur zu gut (leider auch zu diesem Thema). Der große Sohn fragt uns auch ständig Löcher in den Bauch. Ist ja eigentlich toll, dass er so viel wissen möchte, aber wir kommen da auch oft an die Grenzen unseres Wissens ;-). Bei meinen Antworten zum letzten Frage-Foto-Freitag kann man eine solche Frage lesen. Die ist echt super :-).
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Katja
Ja, hab sie gelesen. Die ist echt gut :-)
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